Die Wohlfühloase

Es gibt öffentliche Gebäude, die gehören viele Jahre zum Stadtbild. Sie sind einfach nicht wegzudenken, Generationen kennen diese Institution und sie haben so etwas wie eine Seele. Das Bad ist solch ein Gebäude – es gehörte viele Jahre zum Stadtbild.

Nach dem Krieg hatte es die Stadt schwer, wieder Fuß zu fassen. Die Stadt war stark zerstört und es dauerte, bis sich wieder so etwas wie ein Stadtbild abzeichnete. Mit den neuen Häusern und dem Wiederaufbau der Kirchen kam auch der Wunsch, wieder Schwimmbäder zu errichten. Die Menschen hatten wieder Zeit, ihre Freizeit in einem Schwimmbad zu
verbringen und da man auch in der kalten Jahreszeit schwimmen wollte, entstanden Hallenbäder.

Das Bad öffnete Mitte der 60er Jahre seine Pforten und entwickelte sich schnell zu einem Treffpunkt für die Menschen vor Ort.

Für die Einwohner war das Hallenbad viel mehr als nur ein Ort, um zu schwimmen. Sie haben auch die Gymnastik- und Fitnessräume genutzt, sie sind die Sauna und unter die Sonnenbank gegangen oder haben im Restaurant gemütlich zusammengesessen

Die östliche Stirnseite der Schwimmhalle ist im Innern mit einem großflächigen Wandgemälde Künstlers Erich Pilz versehen.

Dieses geschichtsträchtige Gebäude wechselte im Laufe der Zeit mehrere Male den Eigentümer, bis es schließlich Anfang der 2000er endgültig den Betrieb einstellen musste.

Aufgrund der viel zu hohen Sanierungs- und Unterhaltskosten haben sich sowohl der Eigentümer, als auch die Politik gegen eine Sanierung entschieden – was mit dem Gebäude in der Zukunft passiert ist weiterhin offen. Früher oder später wird es sicherlich den anrückenden Abrissmaschinen zum Opfer fallen.

2 Replies to “Die Wohlfühloase”

    1. Hallo Gabriele,

      vielen Dank – es freut mich wenn Dir die Story zu den Bildern gefällt. Meine Intention ist es, dem Betrachter die Location näher zu bringen.

      Viele Grüße
      Pascal

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